Die Jungen Liberalen Hessen stehen für den Erhalt einer größtmöglichen Biodiversität. Vor jeglicher, vom Menschen durchgeführten Einfuhr von Neozoen und Neophyten muss eine Chancen-Risiko-Analyse stehen, bei der der Erhalt der Biodiversität höchste Priorität besitzt. Besteht bei der Einführung einer nichtheimischen Art ein Risiko für heimische Lebensgemeinschaften, ist diese abzulehnen, allerdings akzeptieren wir eingeschleppte Tier- und Pflanzenarten, die heimische Arten zwar ersetzen, aber deren Nutzen für die Flora und Fauna gleichwertig oder höher zu bewerten ist.
Gute Prävention gegenüber unbewusst eingeschleppten, gebietsfremden Arten halten wir für die beste Bekämpfungsmaßnahme. Plötzlich auftauchende Arten müssen schnellstmöglich bestimmt und ihrer Verbreitung gegengesteuert werden. Damit kann effizient spätere kostspielige Schäden und Bekämpfungsmaßnahmen verhindert werden. Bestehende schädliche invasive Arten müssen kontrolliert dezimiert bzw. ausgerottet werden.
Der Wiederansiedlung in Deutschland ausgestorbener Arten (wie dem Wolf) stehen wir prinzipiell positiv gegenüber. Jedoch muss auch hier eine Chancen-Risiko-Bewertung zu Grunde liegen, um eventuelle Beeinträchtigungen in der Kulturlandschaft zu regeln. Die Schon- und Setzzeiten gegenüber schädlichen invasiven Wildtieren wie beispielsweise dem Waschbär oder der Nilgans sind aufzuheben. Der Einsatz von Totschlagfallen in Bereichen, die für andere Tiere oder Menschen unzugänglich sind (beispielsweise Dachböden) ist zu legalisieren.
Engagement von Verbänden und Bürgern soll unterstützt werden. Wir glauben an das Verantwortungsbewusstsein des geschulten Jagdausübungsberechtigten oder Kammerjägers.