Kommunal.Liberal_2K21: Eine neue Chance Heimat

Damit wir in unruhigen Zeiten nicht ins Hintertreffen geraten, vermag es einer kompakten  liberalen Strategie. Hessen muss in die Kommunaloffensive, mit mutigen Visionen und  progressivem Gestaltungswillen. Es braucht eine Bildungs- und Sozialpolitik, die  Chancengerechtigkeit fördert und alle Menschen dazu befähigt, ihr Leben in die eigene Hand zu  nehmen, eine schlanke und effektive Verwaltung, die bürgerfreundlich und digital agiert, eine  Umwelt- und Verkehrspolitik die uns durch Innovationen mehr Lebensqualität schenkt, eine  Wirtschafts- und Finanzpolitik, die unsere hessischen Kommunen global attraktiv und enkelfit gestaltet, als auch eine Wohnungsbau- und Planpolitik, die schnell und effizient Projekte verwirklicht. Wir wollen diese Offensive zusammen starten und dafür sorgen, dass unser jungliberaler Spirit Einzug in den hessischen Kommunen findet!

Bildung & Soziales: Chancengerechtigkeit fördern und Menschen befähigen!

Bildung fängt nicht erst mit der Einschulung an, sondern muss bereits ab dem ersten Tag in der KiTa mit einem konsequenten Plan verfolgt werden. Denn um Chancengerechtigkeit in der Schule zu ermöglichen, muss die frühkindliche Bildung endlich als elementarer Baustein des Bildungssystems erkannt werden. Es ist von essentieller Bedeutung, dass jedes Kind einen Platz in einer KiTa bekommt. Um die Schwierigkeiten, die hierbei in vielen hessischen Kommunen bestehen, zu überwinden, wollen wir innovative und moderne Denkansätze in Hessen voranbringen. Dabei möchten wir die individuellen Bedürfnisse der Familien berücksichtigen und mit einem innovativen KiTa-Platzvergabesystem eine flexible Kinderbetreuung- und förderung  ermöglichen. Die Kapazitäten und Länge der Wartelisten der KiTas sollen in jeder Kommune online einsehbar sein. Zusätzlich sollen Beratungsstellen geschaffen werden, die Eltern ohne technisches Vorwissen oder internetfähige Endgeräte, sowie mangelnder Sprachkenntnisse bei der digitalen KiTa-Platzvergabe unterstützen. Die Teilhabe ist somit zu jedem Zeitpunkt gesichert. Zusätzlich soll eine Sharing-Plattform der jeweiligen KiTa eingerichtet werden, die es Familien ermöglicht, untereinander Plätze an bestimmten Tagen und zu bestimmten Zeiten zu tauschen. So befähigt man Eltern, ihre Kinder beispielsweise nur dann in die KiTa zu schicken, wenn diese auch wirklich den Platz in der KiTa benötigen. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten viele Eltern flexibler in der Gestaltung der Kinderbetreuung sein. Wir lehnen den Begriff der Systemrelevanz ab. Entscheid für die Inanspruchnahme muss die individuelle Bedürftigkeit und nicht der Berufsstand sein. Um die frühkindliche Bildung in den hessischen Kommunen an das 21. Jahrhundert anzupassen, fordern wir Junge Liberale Hessen die Kommunen auf, ein Digitalkonzept für frühkindliche Bildung zu erarbeiten. Dieses Digitalkonzept soll jeweils an die strukturellen Bedingungen der Kommunen angepasst werden und das analoge Lernen ergänzend unterstützen, um Kindern früh und spielerisch einen Einstieg in die digitale Welt zu ermöglichen. KiTas sind eine der wichtigsten Einrichtungen, um Chancengerechtigkeit zu sichern und Integration zu ermöglichen, da sie familiäre Unterschiede und Sprachedefizite im frühen Kindesalter ausgleichen können. Damit KiTas diese Aufgaben erfüllen und frühkindliche Kompetenzen entsprechend entwickeln können, ist es wichtig, dass sie personell besser ausgestattet werden. Aus dem Grund sehen wir es als fundamental wichtig an, den Beruf des Erziehers und insbesondere die Ausbildung, attraktiver zu gestalten. So fordern wir Junge Liberale Hessen, dass Erzieher in den ersten drei Jahren ihrer Ausbildung anders als bisher eine angemessene Vergütung erhalten. Ebenso ist zu prüfen, ob im 4. Lehrjahr eine Aufstockung des Ausbildungsgehalts durchgeführt werden sollte. Um dem Fachkräftemangel an Erziehern in vielen hessischen KiTas zu begegnen, setzen wir uns dafür ein, dass in jedem hessischen Landkreis eine ausreichende Anzahl an Fachschulen für Sozialpädagogik vorhanden ist. Die hessischen Schulen wollen wir fit für das 21. Jahrhundert machen und gleichzeitig über ihre Bildungsaufgabe hinaus fördern und stärken. Im Bereich der Digitalisierung an Schulen müssen die Schulbudgets des Schulträgers massiv erhöht werden. Hiermit soll sichergestellt werden,  dass die IT-Situation an den Schulen in kommunaler Trägerschaft verbessert wird. Bund, Länder und Kommunen müssen jetzt gemeinsam alles daransetzen Konzepte für die Schulen zu entwerfen, die digitalen Unterricht konstant möglich machen. Angefangen bei einem flächendeckendem WLAN-Netz über die Bereitstellung von Endgeräten bis zur Instandhaltung, Wartung und Pflege der Hardware. Ebenso fordern wir Junge Liberale Hessen, eine verstärkte Kooperation zwischen Schulen und städtischen Bibliotheken, wo diese noch nicht vorhanden ist. Insbesondere in der Oberstufe können die Schülerinnen und Schüler durch Kurse zu wissenschaftlichen Arbeitstechniken und  wissenschaftlicher Recherche an die Arbeit an Universitäten herangeführt werden. Die Jungen Liberalen Hessen sehen es als wichtige Aufgabe von Schulen an, Kinder und Jugendliche nicht nur zu bilden, sondern ihnen Chancengerechtigkeit zu ermöglichen, indem persönliche, familiäre und schulische Probleme angegangen und gelöst werden. Diese Arbeit kann nicht von Lehrerinnen und Lehrern allein geleistet werden, sondern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Schon heute vereinen die Lehrkräfte in den Kommunen die Aufgaben von Psychologen, Inklusions- und Integrationshelfern, Verwaltungsangestellten und Sozialarbeitern in einer Person. Hier sehen wir nicht nur die Eltern selbst in der Pflicht, weshalb wir uns für eine verstärkte Schulsozialarbeit in Hessen einsetzen, um mehr Personal für die Bedürfnisse von Schülern bereitzustellen. Dies betrifft insbesondere auch den IT-Bereich an Schulen, weshalb Fachpersonal auch hier zur Unterstützung bereitgestellt werden muss. Dies sehen wir als Aufgabe von Land und Schulträger an, weshalb die finanzielle Last geteilt werden soll. Zur Finanzierung sehen wir ein Konzept vor, das die Kosten auf das Land, den jeweiligen Schulträger und die Schulstandortkommune verteilt. Ein zentraler Ansatzpunkt des verstärkten Einsatzes von Schulsozialarbeitern soll hierbei in dem gezielten und präventiven Angehen von Bullying und Cyberbullying an Schulen liegen. Wir Junge Liberale Hessen setzen uns für flächendeckend barrierefreie hessische Schulen ein. Es darf nicht sein, dass Schülerinnen und Schüler auf Grund ihrer körperlichen Beeinträchtigung nur unter erschwerten Bedingungen den Schulalltag erleben können. Eine wichtige Rolle in der kommunalen und lebenslangen Bildung spielen Volkshochschulen. Wir fordern hier ein zeitgemäßes und vielfältiges Kursangebot, das nicht nur für ältere Generationen interessant ist, sondern auch gleichermaßen jüngere Menschen anspricht. Beispielsweise Vorbereitungskurse für Sprachzertifikate oder Workshops für Programmiersprachen. Außerhalb der Schulen und Familien ist eine breit aufgestellte Jugendarbeit in den Kommunen von besonderer Bedeutung für die persönliche Entwicklung von Jugendlichen. Eine professionelle Jugendarbeit ist hierbei ebenso ein zentraler Punkt auf dem Weg zu mehr Chancengerechtigkeit in unserer Gesellschaft als auch eine wichtige Entlastungsquelle für Familien. Deshalb fordern wir Junge Liberale Hessen, dass die Jugendarbeit in den Kommunen bedarfsgerecht ausgeweitet und ausgestaltet werden soll. Zusätzlich soll geprüft werden ob eine aufsuchende Jugendarbeit für die jeweilige Kommune sinnvoll ist oder nicht. Jugendliche brauchen Plätze die geschützt sind und Aufenthaltsqualität bieten. Um dies zu bewerkstelligen, soll in Jugendzentren ein ganzheitliches Freizeitangebot und Hausaufgabenhilfen ermöglicht werden. Denkbar sind Kooperationen mit bereits bestehenden kommunalen Strukturen wie Vereinen und entsprechenden Bildungseinrichtungen. Kommunale Gängelungen bei der Freizeitgestaltung junger Menschen wie beispielsweise Alkoholverbot, Betretungsverbote und Sperrstunden lehnen wir ab. Ein gleichermaßen wichtiger Bereich des kommunalen Sozialgefüges ist die kommunale Sportpolitik. Deshalb fordern wir, die kommunale Vereinsförderung aufrecht zu erhalten. Sowohl der gemeinschaftliche Aspekt als auch der leistungssportliche Aspekt des Vereinslebens dürfen nicht in ihrer Existenz gefährdet werden. Der Erhalt von Sportstätten ist für uns ein wichtiges Anliegen. Bei schwerwiegenden finanziellen Defiziten, regen wir dazu an, auch interkommunale Zusammenarbeit und Privatisierungen in Betracht zu ziehen, um beispielsweise weiterhin einen angemessenen Schwimmunterricht zu gewährleisten.

Digitale Verwaltung & Jugendbeteiligung: Digital und Bürgerfreundlich im 21. Jahrhundert !

Wir Junge Liberale Hessen wollen, dass unsere Kommunen in Zukunft den Standards des 21. Jahrhunderts entsprechen. Deshalb setzen wir uns für eine effiziente und digitale Verwaltung ein. Dies bedeutet, dass jede Kommune ein stimmiges, datensicheres und bürgerfreundliches Digitalkonzept erarbeiten soll, um auf ihre eigenen Bedürfnisse am besten eingehen zu können. Darüber hinaus sollen möglichst viele Verwaltungsvorgänge online erledigt werden können und gegebenenfalls auch durch eine stadteigene oder kreiseigene Verwaltungsapp ergänzt werden. Homepages von Städten oder Kreisen müssen barrierefrei zur Verfügung gestellt werden. Die  Arbeit vor Ort soll hierbei verstärkt durch Home – Office und Video – Calls ergänzt werden. So  wollen wir vermehrt Ausweisautomaten einsetzen, die unnötige Behördengänge vermeiden und die Verwaltung verschlanken und effizienter gestalten. Die Chancen der Digitalisierung sehen wir Junge Liberale Hessen auch in der Kommunalpolitik und setzen uns deshalb für eine digitale Bürgerbeteiligung in Form von Bürger-Apps ein, die kommunale Serviceleistungen bündeln, anonyme Anregungen und Beschwerden via App ermöglichen und öffentliche Dokumente der Kommunalpolitik sichtbar machen. Gerade auf der Kommunalebene scheinen viele Menschen, gerade auch aus der jungen Generation, keinen Zugriff auf die Kommunalpolitik zu erhalten. Dieser Entwicklung wollen wir entgegenwirken, indem wir die Stadtverwaltungen dazu animieren Gremiensitzungen im Internet zu übertragen. Dies kann über die Website der Stadt als auch über die Sozialen Medien erfolgen. Als liberale Jugendorganisation ist es uns besonders wichtig, dass die Jugend in den hessischen Kommunen eine starke Stimme hat. Deshalb setzen wir Junge Liberale Hessen uns für das aktive Wahlrecht ab 16 Jahren und für Menschen mit Zweitwohnsitz. Wer zum Studieren oder Arbeiten wegzieht, soll nicht daran gehindert sein, sich in der Heimat politisch zu engagieren. Zu beachten ist jedoch, dass das Wahlrecht entweder am Erst- oder am Zweitwohnsitz, nicht jedoch an beiden Orten möglich ist ein. Ebenso ist es uns wichtig dass in den Kommunen die jugendpolitische Kompetenz in Jugendparlamenten gebündelt wird. Diese sollen von den hessischen Kommunen gefördert werden und ein Antragsrecht in den jeweiligen Stadtparlamenten besitzen. Angeknüpft an diese Jugendparlamente soll außerdem die Gründung von Digitalbeiräten forciert werden. Hier sollen sich junge Menschen einbringen und digitale Angebote der Stadt vorab testen. Des Weiteren forcieren wir Junge Liberale Hessen, dass in den Kommunen in regelmäßigen Abständen Online – Konvente für junge Menschen durchgeführt werden sollen. In diesen Online – Konventen sollen junge Menschen barrierefrei ihre Ideen zur Entwicklung ihrer Kommune einbringen können.

Umwelt & Verkehr: Mit Innovation mehr Lebensqualität ermöglichen!

Umwelt und Verkehr können nicht separat, sondern müssen miteinander vernetzt gedacht werden. Unser liberaler Anspruch ist in diesen Bereichen mit Technologieoffenheit und Innovation das Klima und die Umwelt auch auf kommunaler Ebene positiv zu beeinflussen. Populistische Symbolpolitik, wie Klimanotstände und Fahrverbote in Innenstädten, lehnen wir als Junge Liberale Hessen entschieden ab. Anstelle dessen unterstützen wir lokal abgestimmte kommunale Klimaoffensiven, die konkrete Maßnahmen zum kommunalen Klimaschutz bündeln. Wir setzen uns dafür ein standortbasiert Bäche freizulegen. Dies soll unsere Kommunen sowohl attraktiver gestalten, als auch zum kommunalen Wasserschutz beitragen. Um unsere kommunalen Wälder zu stärken setzten wir uns ebenso für kommunale Aufforstungsprojekte ein. Diese können in Form von Baumspenden, aber auch Ausgleichsmodellen, dazu beitragen, dass ein wohltuender Platz im Grünen stets nahe liegt. Wir haben jedoch auch den Anspruch, dass unsere Kommunen nicht nur im Wald grün sind. So wollen wir mit Hilfe von Urban Gardening – Konzepten auch private  Anreize setzen, um unsere Kommunen grüner zu gestalten. Hierbei sollen die Kommunen selbst als Vorbild vorangehen. So sollen ÖPNV – Haltestellen mit luftfilternden  Pflanzen begrünt werden und standortbasiert City Trees, Grünflächen, Moosbedachungen und Bäume aufgestellt werden. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass bei Planungskonzepten Frischluftschneisen aus dem Umland berücksichtigt werden. Ebenso sollen innerstädtische Grünflächen und Wasserflächen erschaffen und erhalten werden. So soll das Stadtklima reguliert und die Luftqualität hochgehalten werden. In der kommunalen Verkehrspolitik setzen wir auf einen breiten Mix aus ÖPNV, Fahrrad, Individualverkehr, Fußgängern und E-Rollern. Den hessischen ÖPNV wollen wir hierbei benutzerfreundlicher gestalten. So fordern wir als Junge Liberale Hessen eine Fusion der hessischen Verkehrsverbünde zu einem landesweiten Tarifverbund. Darüber hinaus wollen wir zukünftig Luftlinientarife ermöglichen und auch im ÖPNV die Chancen der Digitalisierung ausnutzen. Freies WLAN im gesamten ÖPNV und ein flexibles Tarifsystem mit digitalen Pre-/Postpaid-Karten und automatischer Besttarif-Buchung sind hier unser Ziel. Außerdem soll mehr Platz pro Person verfügbar sein. Dies soll insbesondere durch eine höhere Taktung der Fahrten ermöglicht werden. Auch sollen Desinfektionsspender im ÖPNV bereitgestellt werden. Die Qualität von Fahrradwegen soll möglichst vereinheitlicht und baulich getrennt sowie hochwertig sichergestellt werden, hierbei soll jedoch darauf geachtet werden, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht erheblich benachteiligt werden. Ergänzend sollen Leihräder und E-Roller in das Angebot des ÖPNV eingebunden werden und hierbei eine kostengünstige Alternative zum Sammeltaxi bereitstellen. Hierbei bevorzugen wir als Junge Liberale Hessen ein Free-Floating gegenüber einem standortbasierten System. Hinsichtlich E-Rollern, sollen in Kooperation mit den Anbietern Fahrverbotszonen festgelegt werden und eine Überprüfungsfunktion integriert werden, die das verkehrsrichtige Abstellen sicherstellt und bei Missachtung sanktioniert. Im kommunalen Verkehrswesen wollen wir mit smarten Strategien die Verkehrspolitik effizienter gestalten. So setzen wir uns für eine smarte Ampel – Taktung ein, welche alle Ampeln miteinander verknüpft. Dies soll durch digitale Zebrastreifen und eine bedarfsorientierte Straßenbeleuchtung ergänzt werden. Somit wollen wir auch dazu beitragen die Lichtverschmutzung in Hessen zu verringern. Im Straßenbau ist unser Ziel diesen barrierefrei und schneller zu gestalten. Straßenausbaubeiträge lehnen wir als Junge Liberale Hessen ab.

Wirtschaft & Finanzen: Attraktiv und Enkelfit die Zukunft gestalten!

Der Grundstein einer erfolgreichen Kommune fußt auf einer florierenden Wirtschaft und einem soliden Haushalt. Für uns Junge Liberale Hessen ist klar: Auch in den hessischen Kommunen muss eine Politik betrieben werden, die rechnen kann und enkelfit wirtschaftet! Neuverschuldungen sehen wir Junge Liberale im Sinne der Generationengerechtigkeit kritisch entgegen. Darüber hinaus erkennen wir den Erfolg des kommunalen Schutzschirms an. Gleichwohl muss in den Kommunen vor Ort auch nach dessen Schließung finanzielle Nachhaltigkeit vorgelebt werden. Dies soll beispielsweise erreicht werden, indem stringent finanzielle Rücklagen in den kommunalen Haushalten gebildet werden und das Vorsorgeprinzip  konsequent bei den städtischen Etatplanungen berücksichtigt wird. Eine weitere Möglichkeit die kommunalen Haushalte zu entlasten besteht in der Forcierung von interkommunalen Kooperationen. Die Verkürzung von Verwaltungsakten und die Nutzung von Synergieeffekten kann genutzt werden, um effektiv den Haushalt zu entlasten und enkelfit zu gestalten. Hier gilt, dass das kommunale Sachvermögen, wie wirtschaftsnahe Infrastruktur, besser erhalten werden muss. Damit die hessischen Kommunen für Unternehmen wirtschaftlich attraktiv bleiben, müssen die Hebesätze der Gewerbesteuer mindestens stabil gehalten werden. Eine Zweitwohnsitzsteuer sowie kommunale Bagatellsteuern, wie Hunde- oder Vergnügungssteuer lehnen wir ab. Eine florierende Wirtschaft benötigt einen attraktiven Wirtschaftsstandort. So ermutigen wir die hessischen Kommunen dazu, standortbasierte Imagekampagnen durchzuführen. Um die Standortattraktivität zu stärken setzen wir uns für Kooperationen zwischen Kreisen, Kommunen, der Privatwirtschaft und Bildungsinstitutionen ein. Produkt dieser Kooperationen können beispielsweise Innovation Labs sein. In Verbund mit solchen Kooperationen setzen wir Junge Liberale Hessen uns ebenso dafür ein, dass Ausbildungsbörsen vor Ort vermehrt die Kooperation mit Unternehmen und Bildungseinrichtungen suchen. Mobilität ist ebenso wichtig, um einen Standort wirtschaftlich attraktiv zu gestalten. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Wirtschaftsverkehr zukünftig in allen hessischen Kommunen in der kommunalen Verkehrsgestaltung berücksichtigt werden soll und Handwerkerparkausweise in allen hessischen Kommunen eingeführt werden sollen. Darüber hinaus ist es essentiell wichtig, dass Innenstädte und Gewerbegebiete miteinander gut vernetzt und gut erreichbar sind. Ein Kommunales Komplettverbot lehnen wir zwar ab, allerdings soll jede Kommune auf ihre Verhältnisse abgestimmt eigenständig entscheiden dürfen, wie hoch der prozentuale Anteil der Ferienwohnung Vermietung sein darf. Damit unsere hessischen Kommunen eine Erfolgsgeschichte des 21. Jahrhunderts werden müssen sie für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet sein. Deshalb fordern wir einen Ausbau des Gigabit – Netz. Investitionen müssen gesteigert werden und der Ausbau beschleunigt werden. Dies ist eine Grundlage um vor Ort Innovationen zu ermöglichen. Wir Junge Liberale Hessen setzen uns für den Bau und Ausbau von bestehenden Gründerzentren in hessischen Kommunen ein. Diese müssen den örtlichen Bedingungen standortbasiert angepasst werden, um eine möglichst hohe Effizienz und Produktion für die lokale Wirtschaft hervorzubringen. Die Möglichkeiten und Optionen der Smart Economy gilt es in den hessischen Kommunen zu nutzen. So setzen wir uns dafür ein, dass vermehrt Open – Space und Co – Working Spaces benutzt werden sollen. Ziel einer smarten kommunalen Wirtschaft soll es letztendlich sein, Arbeitgeber, Kammern, Verbände und politische Entscheidungsträger miteinander zu vernetzen, um einen höheren Informationsfluss sicherzustellen und somit die wirtschaftliche Produktivität zu steigern.

Wohnen, Bauen & Planung: Schnell und effizient Projekte verwirklichen!

Der Zuzug nach Hessen und die Landflucht in die Ballungsräume hat in den vergangenen Jahren zu einem enormen Wohnraumdruck geführt. Baulandpreise sowie Mieten steigen vielerorts. Für uns Junge Liberale Hessen ist das Thema Stadtentwicklung daher eines der bedeutendsten Zukunftsthemen. Um der Wohnungsnot entgegenzuwirken, halten wir die Ausweisung neuer Baugebiete sowie Nachverdichtung für unvermeidlich. Wichtig ist uns hierbei allerdings ein Vorgehen mit Augenmaß, damit die unterschiedlichen Charaktere der hessischen Städte nicht verloren gehen und die Lebensqualität gesichert bleibt. Um die Akzeptanz in der Bevölkerung für neue Bauprojekte sicherzustellen, fordern wir in der Planungs- und Bauphase einen regelmäßigen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Die Hälfte der Bevölkerung Hessens lebt außerhalb des Ballungsraums. Um ländliche Regionen attraktiver zu machen, hat für uns der Erhalt und Ausbau der Infrastruktur hier eine sehr hohe Priorität. Grundvoraussetzung für das Leben und Arbeiten im ländlichen Raum ist allerdings, dass die entsprechende Infrastruktur gegeben ist. Hier wurden in Hessen in den vergangenen Jahren geschlafen. Noch immer existieren Kommunen mit sehr schlechter Internetverbindung. Das können wir im Jahr 2020 in einem Land wie Deutschland nicht mehr akzeptieren. Wir setzen uns daher in den einzelnen Kommunen und Ortsteilen vehement für den Ausbau der digitalen Infrastruktur und Mobilfunknetze ein. In den hessischen Ballungsräumen stehen wir vor dem Problem der Bezahlbarkeit von Wohnraum. Deshalb ist es uns wichtig, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Stellplatzsatzungen sind zu lockern. Darüber hinaus möchten wir auch in der Bau- und Planpolitik neue Konzepte, wie modulare Bauweisen und digitale Planungsmethoden forcieren. Ebenso unterstützen wir einfachere Baustandarts, um das Bauen günstiger zu machen. Hierbei treten wir für eine maßvolle Innenverdichtung ein, die Baulücken schließt, aber standortabhängig möglichst gering gehalten werden soll. Neubaugebiete sollen Lebensqualität schaffen, effizient in der Stadtplanung vernetzt sein und unsere Kommunen verschönern. Eine effiziente Vernetzung in die kommunale Verkehrspolitik muss ebenso langfristig vorausgeplant werden. So soll die Wohnraumentwicklung zusammen mit den kommunalen Verkehrsströmen geplant werden und Neubaugebiete gut an den ÖPNV angeschlossen sein. Mobilitätszentren, welche Carsharing – Angebote vor Ort bereitstellen, sollen darüber hinaus mit in die Planung von Neubaugebieten aufgenommen werden. Bei der Planung von öffentlichen Gebäuden fordern wir Junge Liberale Hessen die Verwendung nachhaltiger Baustoffe. So soll bereits in der Planungsphase der komplette Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt werden. Dies begründen wir nicht nur mit energie- und  umweltpolitischen Motivationen, sondern auch insbesondere mit unser Forderung nach einer langfristig effizienten und nachhaltigen Planung. Dies beinhaltet auch finanzielle Nachhaltigkeit bei potentiellen Sanierungsvorhaben, welche durch eine nachhaltige Bauweise verbessert  werden soll. Mit Sorgen sehen wir Junge Liberale Hessen dem zunehmenden Innenstadtsterben  in den hessischen Kommunen entgegen. In Zeiten von Amazon und co. braucht es innovative Innenstadtkonzepte, welche Attraktivität und Zukunftsfähigkeit ausstrahlen. Deshalb fordern wir Junge Liberale Hessen die hessischen Kommunen dazu auf standortbasierte Konzepte zu erarbeiten, um ihre Innenstädte attraktiv zu gestalten. Zur Verschönerung der Innenstädte regen wir Grünflächen – Patenschaften an. Auf ungenutzten Grünflächen soll es Bürgerinnen und Bürgern möglich sein diese zu bepflanzen. Ebenso regen wir an zur Verbesserung der Stadtoptik,  an zuvor ausgewählten Gebäuden und Fassaden Graffitis sprayen zu lassen.

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