Tanzverbot zerschlagen – JuLis Hessen fordern die Abschaffung des Tanzverbots an Karfreitag

Mit einer symbolischen Aktion vor dem Hessischen Landtag haben die Jungen Liberalen Hessen am heutigen Karfreitag ein Zeichen gegen das Tanzverbot gesetzt. Vor Ort zerschlugen die Jungen Liberalen eine mit Brettern verbaute Wand, die das bestehende Tanzverbot darstellen sollte – und erkämpften sich so den Weg in die Freiheit.

„Das Tanzverbot ist ein Relikt aus einer anderen Zeit“, erklärt der Landesvorsitzende der JuLis Hessen, Tim Hordorff. „Es steht für Bevormundung und eine staatliche Moral, die nicht mehr zu einer modernen und vielfältigen Gesellschaft passt. Kein Bundesland ist hierbei so restriktiv wie Hessen. Boris Rhein sollte sich Sorgen machen, wenn selbst Bayern liberaler mit Feiertagen umgeht als Hessen! “

Seit Jahren setzen sich die JuLis für die Abschaffung des Tanzverbots ein. Für die Jungen Liberalen geht es dabei nicht darum, religiöse Gefühle zu verletzen – sondern um die Frage, ob der Staat vorschreiben darf, wie Menschen sich an einem Feiertag verhalten sollen. In einem säkularen Staat müsse Platz sein für beides: stilles Gedenken und das Ausleben der persönlichen Freiheit.

Hordorff betont: „Wir respektieren die Bedeutung religiöser Feiertage – aber wer aus persönlicher Überzeugung innehalten möchte, kann dies auch ohne gesetzliche Verbote tun. Es ist keine Staatsaufgabe, religiöse Feiertage mit Zwang durchzusetzen. Wer echte Religionsfreiheit will, muss auch die Freiheit zulassen, sich anders zu entscheiden.“

In Hessen zählt das Tanzverbot rund um Ostern zu den strengsten bundesweit. Bereits am Gründonnerstag gelten Einschränkungen, die sich über den Karfreitag und Karsamstag erstrecken und mit kurzer Unterbrechung bis Ostermontag andauern. Aus Sicht der Jungen Liberalen ist diese Regelung unverhältnismäßig und nicht mehr zeitgemäß. Sie sprechen sich daher klar für eine ersatzlose Streichung des Tanzverbots aus dem Hessischen Feiertagsgesetz aus.