Freiheit fängt vor der Haustür an
Die Kommunen sind das Fundament unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung.
Unser Land ist von unten nach oben aufgebaut, weil die Menschen vor Ort am besten
wissen, was sie brauchen und wie man ihre Probleme löst. Deswegen liegt uns Jungen
Liberalen die Kommunalwahl Anfang des Jahres 2026 besonders am Herzen. Unsere
hessischen Städte, Gemeinden und unsere Kreise sind verschieden. Sie haben Stärken
und Schwächen. Doch starke Kommunen sind der Grundstein einer funktionierenden
Gesellschaft. Aus diesem Grund stellen wir 10 Forderungen für lebenswerte und
funktionierende Kommunen in ganz Hessen:
Moderne Schulen für moderne Bildung
Wir würden keine Arbeitsstätte akzeptieren, die so aussieht wie die durchschnittliche
Schule in Hessen.
Aber das muss nicht so bleiben! Wir wollen die Finanzierung des Schulbaus
priorisieren und dezentralisieren. Schulen sollen in Zukunft ein Reparaturbudget
bekommen, um Reparaturen und bauliche Maßnahmen unter dem Ausschreibungslimit
eigenständig auszuführen ohne langwierige Genehmigungsverfahren. Dadurch stoppen wir
die Verwahrlosung der Schulgebäude im Kleinen.
Um unsere Schulen dem modernen Lehrstandard und den Bedürfnissen der Schülerinnen und
Schüler anzupassen, müssen unsere Kreise vom Land Hessen mit genügend Mitteln
ausgestattet werden. Moderne, gute Schulen dürfen nicht am Geld scheitern,
gleichzeitig dürfen Kommunen nicht in Zwangslagen geraten, nur um zeitgemäße, saubere
und ansprechende Schulgebäude bereitzustellen. Aus diesem Grund fordern wir ein
festes Budget des Landes für jeden Schulträger, der diese entlastet und unsere
Schulen stärkt. Gleichzeitig sollen Schulen über privates Sponsoring von Unternehmen
weitere Finanzierungsmöglichkeiten erschließen können.
Auch eine bedarfsgerechte Ausstattung unserer Schulen muss sichergestellt werden
Corona war ein Digitalisierungsbooster für viele Schulen, trotzdem gibt es noch nicht
an allen hessischen Schulen funktionierendes WLAN. Das wollen wir im Laufe der
nächsten Legislaturperiode ändern. Die Zeit von grünen Tafeln, Kreide und Schwämmen
muss endlich überall beendet werden.
Auch ist klar: wer Medienkompetenz bei Jugendlichen fordert, der muss auch Medien
bereitstellen, mit denen man lernen kann. Ein Tablet allein macht keine
Digitalisierung. Einmalanschaffungen über Sondertöpfe gehen dabei zu kurz: Es muss
auch die Instandhaltung und Wartung digitaler Ausstattung bedacht werden. Auch
hierfür brauchen die Kommunen eine bessere finanzielle Ausstattung. Die beste Bildung
darf nicht an klammen Kassen der Kommunen scheitern.
Laufende Kitas 24/7
Jedes Kind braucht einen Kita-Platz – ohne Wenn und Aber. Doch in vielen hessischen
Kommunen scheitert es schon daran. Deshalb wollen wir mit modernen Lösungen für mehr
Flexibilität sorgen: Online einsehbare Kapazitäten und Wartelisten, Beratungsstellen
für Eltern ohne Internet oder Sprachkenntnisse und eine Tauschbörse in den Kitas,
damit Familien Betreuungszeiten untereinander regeln können. Wir wollen Angebote für
Eltern mit abweichenden Arbeitszeiten, wie beispielsweise bei Nacht- oder
Schichtdiensten, ausbauen und eine digitale Plattform für kurzfristig verfügbare
Betreuungsplätze schaffen; auch der Ausbau von 24/7 Kitas ist uns ein Anliegen.
Doch für uns sind Kindertagesstätten keine reinen Aufbewahrungsorte, sondern der
erste Bildungsort. Hier beginnt die Bildung und hier entscheidet sich auch, ob ein
erfolgreicher Schulstart gelingt. Damit alle Kinder die gleichen Chancen haben, muss
Sprache früh gefördert werden.
Wir wollen verbindliche Sprachtests im Alter von vier Jahren einführen. Kinder mit
Förderbedarf sollen verpflichtend eine Kita oder Vorschule besuchen, um sprachlich
fit in die Schule zu starten. So schaffen wir die Grundlage für späteren
Bildungserfolg und gesellschaftliche Teilhabe.
Kinder sollen schon früh entdecken dürfen, was in ihnen steckt, ob beim Tüfteln,
Forschen oder Gestalten. Wir wollen Kitas zu Orten machen, an denen Neugier,
Kreativität und erstes technisches Verständnis spielerisch gefördert werden.
Auch Unternehmen können einen Beitrag leisten. Betriebskitas bieten Eltern flexible
Betreuungsmöglichkeiten und entlasten gleichzeitig das kommunale System. Die Kommune
sollte es Unternehmen erleichtern, eigene Kitas einzurichten und zu betreiben.
Dafür sind Widerspruchslösungen bei entsprechenden Anträgen in den Kommunen zu
etablieren. Auch die Aushilfe durch Angehörige und Erzieher im Ruhestand sind soweit
wie rechtlich möglich zu genehmigen.
Gute frühkindliche Bildung gelingt nur, wenn die Menschen, die sie ermöglichen, auch
gute Bedingungen vorfinden. Wir wollen, dass der Erzieherberuf durch bessere
Bezahlung, flexiblere Arbeitszeiten und mehr Wertschätzung wieder attraktiv wird.
Auch der Ausbildungsberuf muss gestärkt werden, damit mehr junge Menschen sich für
diesen Weg entscheiden. Für uns bedeutet das, die Bezahlung von schulischen
Eezieherausbildungen. Auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger mit pädagogischer
oder sozialer Erfahrung sollen leichter einsteigen können.
Frühkindliche Bildung entscheidet über Lebenswege. Deshalb darf sie kein Glücksfall
sein.
Mitgestalten statt nur Mitreden– Jugendbeteiligung
Junge Menschen sollten ihre direkten Lebensumstände mitgestalten dürfen.
Wir wollen ihre Beteiligung deswegen ermöglichen, indem wir die Möglichkeiten der
Digitalisierung vollständig ausschöpfen. Mit einer flächendeckenden Bürger-App sollen
Anregungen und Beschwerden anonym möglich und kommunale Dokumente für alle
transparent sein. Denn gerade junge Leute fühlen sich oft abgehängt. Deshalb fordern
wir: Gremiensitzungen müssen live im Netz zu sehen sein.
Als Junge Liberale ist uns klar: Die Jugend muss mitreden können. Deshalb kämpfen wir
für das passive und aktive Wahlrecht ab 16. Politik soll nahbar und mitmachen einfach
sein.
Wir unterstützen starke Jugendparlamente in den Kommunen, die ein Antragsrecht in den
Kommunalparlamenten besitzen. Die Jugendparlamente sollen dabei autonom agieren und
durch eine Listenwahl besetzt werden. So wird aus Mitreden auch Mitgestalten.
Freie Fahrt Richtung Zukunft
In der kommunalen Verkehrspolitik setzen wir auf einen Mix aus ÖPNV, Rad, Auto,
Fußgängern und E-Rollern. Dabei dürfen Verkehrsträger nicht gegeneinander ausgespielt
werden. Der Weg zur Arbeit, zu Freunden und Familie, zum Hobby und mehr muss immer
einfach sein, egal wie man ihn bestreiten will.
Der ÖPNV muss attraktiver werden: ein landesweiter Tarifverbund, Luftlinientarife und
digitalisierte Tickets mit automatischer Bestpreis-Buchung. Dazu gehören kostenloses
WLAN, mehr Platz durch dichtere Takte und Desinfektionsspender in Bussen und Bahnen.
Wir wollen einen östlichen S-Bahnring und Frankfurt etablieren und das S-Bahnnetz
erheblich ausbauen. Ziel ist eine flächendeckende S-Bahn-Deckung, sodass
Regionalbahnen nur noch größere Städte anfahren. Damit ermöglichen wir es, binnen
einer Stunde zwischen den größten Städten Hessens zu reisen. Auch Busverbindungen und
On-Demand-ÖPNV wollen wir ausbauen. Mindestpreise für Taxen lehnen wir ab. Wir
erleichtern das Befördern von Personen und lockern die Regelungen für Uber, Bolt und
andere. In Städten mit hohen subjektiven Unsicherheitsgefühl wollen wir Frauentaxen
in Modellprojekten testen.
Für Radfahrer fordern wir sichere, baulich getrennte Wege, abseits der Straße – ohne
andere Verkehrsteilnehmer zu benachteiligen, sowie Fahrradschnellwege zur Verbindung
von Kommunen. Leihräder und E-Roller sollen das ÖPNV-Angebot ergänzen, vorzugsweise
als Free-Floating-Modell. Bei E-Rollern braucht es klare Regeln, insbesondere
Kontrollen für richtiges Abstellen.
Mit smarter Ampelschaltung, digitalen Zebrastreifen und bedarfsgerechter Beleuchtung
machen wir den Verkehr effizienter und reduzieren damit Stau und Lärm. Straßenbau
muss barrierefrei und zügig vorankommen, Straßenausbaubeiträge lehnen wir ab.
Neben der Verkehrssteuerung setzen wir auch in der Parkraumbewirtschaftung auf
Sensorik und KI. So verkürzen wir die Suchzeiten, erhöhen den Verkehrsfluss und
senken den CO2 Ausstoß. Den Kampf gegen das Automobil lehnen wir ab.
Individualverkehr ist für uns eine Errungenschaft, ganz egal auf welchem Antrieb oder
Technologie er beruht. Parkplätze in den Städten wollen wir erhalten, um älteren
Menschen und Familien die Teilhabe zu ermöglichen. Verkehrsexperimente die einseitig
zu Lasten der Autofahrer durchgeführt werden, lehnen wir ab. Das Einführen von Tempo
30 Zonen an Stellen, wo diese nicht notwendig sind, kritisieren wir und machen es
dort rückgängig, wo es rechtlich möglich ist.
Mobility Hubs, an denen man an einem Ort von einem auf andere Verkehrsträger
umsteigen kann, vereinfach dabei den Weg durch die Kommune. So werden Angebote wie
Leihräder, Leihautos, E-Roller, Bus und Bahn und ein ganzheitlicher Mix attraktiver
und leichter nutzbar.
Als Junge Liberale stehen wir hinter den hessischen Flughäfen, Flugplätzen und
Segelflugplätzen. Sie sind fundamentaler Bestandteil unserer Wirtschaftsstandorts.
Wir wollen die Rahmenbedingungen für Flugverkehr lockern. Im direkten Umfeld von
Flugplätzen erleichtern wir das Ansiedeln von Gewerbe und Unternehmen. So sichern wir
den Fortbestand unserer Flughäfen und Plätze.
Solide Haushalte: Verantwortung statt Verschwendung
Gemeinsam haben unsere Kommunen knapp 40 Milliarden Schulden.
Diese Schulden engen unsere Spielräume in Zukunft massiv ein. Als Junge Liberale
Hessen wollen wir deswegen Kommunalhaushalte ausgleichen.
Dennoch stellt das auf kommunaler Ebene eine besondere Herausforderung dar. Allein
die immer weiter wachsenden Pflichtaufgaben zu erfüllen, lastet die finanziellen
Ressourcen vieler Kommunen bereits stark bis vollständig aus. Die Flüchtlingskrise
und hohe Sozialausgaben, aber auch die Verteuerung bei Bauprojekten und hohe
Pensionsrücklagen gängeln unsere Kommunen, ohne dass der Bürger etwas davon hat.
Deswegen ist es die Aufgabe des Landes Hessens weniger Geld aus den
Kommunalhaushalten abzuschöpfen und zweckgebundene Förderprogramme durch
bedingungslose Transfers zu ersetzen.
Wiesbaden und Berlin bestimmen, unsere Kommunen müssen Folge leisten. Deshalb fordern
die Jungen Liberalen das Konnexitätsprinzip für das Verhältnis zwischen Bund, Land
und den Kommunen. Wenn unsere Kommunen Pflichtaufgaben des Landes übernehmen müssen,
muss das Land und der Bund, die dabei entstehenden Kosten auch selbst zahlen. Unsere
Kommunen sind keine vorgelagerten Behörden des Landes und dürfen zukünftig nicht so
behandelt werden.
zwischen Land und Kommunen konsequent ein. Wenn unsere Kommunen Pflichtaufgaben des
Landes
übernehmen müssen, muss das Land die dabei entstehenden Kosten auch selbst zahlen.
Unsere Kommunen sind keine vorgelagerten Behörden des Landes und dürfen zukünftig
nicht so behandelt werden.
Bezahlbarer Wohnraum
Mieten in den Ballungsräumen schießen in die Höhe, während die Innenstädte in manchen
ländlichen Regionen um das Überleben kämpfen. So kann Hessen nicht nachhaltig
wachsen. Gerade für junge Menschen ist es essenziell eine Wohnung zu finden, wenn sie
für ihre Ausbildung oder ihr Studium von zuhause ausziehen. Wer sich dann eine
selbständige Existenz durch ein Eigenheim aufbauen will, ist auch auf einen
funktionalen Immobilienmarkt angewiesen.
Als Junge Liberale Hessen ist das Recht auf Eigentum das leitende Ideal unserer
Baupolitik. Wir wollen es Eigentümern ermöglichen ihre Grundstücke zu entwickeln,
indem wir neue Bauflächen ausweisen, Nachverdichtung und Aufstockung ermöglichen,
Stellplatzsatzungen auf 0 setzen und viele Vorgaben darüber hinaus lockern. Der
Brandschutz ist auf ein Mindestmaß herunterzufahren.
Das heißt für uns auch: Privat baut immer besser und günstiger als der Staat. Wir
sind gegen kommunale Bauträgerschaften für die Schaffung von Wohnraum, leichtere,
schnellere und digitale Genehmigungsverfahren und einen Genehmigungsvorbehalt für
alle privaten Bauprojekte nach einer Frist von 6 Wochen ab Einreichung. Wir schaffen
keine neuen Wohnungen, wenn die Ämter zur Genehmigung Monate und Jahre brauchen.
Bauen muss wieder schnell, einfach und attraktiv werden. Leerstandsverbote und –
register lehnen wir kommunal wie landesrechtlich ab.
Den sozialen Wohnungsbau durch die Kommunen schaffen wir ab und ersetzen sie durch
verbindliche Sozialquoten. Ab einer gewissen Anzahl von Wohnungen soll der Eigentümer
dazu verpflichtet werden, ein Fünftel seiner Wohnungen für den Sozialen Wohnungsbezug
vorzuhalten.
Verwaltung – funktional & digital
Die kommunale Verwaltung soll für die Bürger da sein – nicht umgekehrt. Sie muss
Abläufe vereinfachen, digitaler werden und Ressourcen klug einsetzen, statt
bürokratische Hürden aufzubauen. Wir Junge Liberale Hessen wollen, dass Anliegen
schnell, transparent und unkompliziert erledigt werden: mit zentralen Anlaufstellen
für alle Belange, verbindlichen Bearbeitungszeiten und modernen digitalen Angeboten
wie Online-Terminen oder Chatbots.
Wir wollen an allen hessischen Bürgerämtern die sogenannten „Zuse-Boxen“ einrichten.
Eine Art Paketstation, an der sich die Bürger Dokumente eigenständig mit einem Code
abholen können, um Abholtermine umgehen zu können. Wo solche Angebote bereits
bestehen, wollen wir sicherstellen, dass sie rund um die Uhr nutzbar sind.
Viele Verwaltungsstrukturen sind veraltet und ineffizient. Durch mehr Zusammenarbeit
zwischen Kommunen, spezialisierte Teams für komplexe Projekte und regelmäßige
Prüfungen von Vorschriften lassen sich Doppelarbeit und unnötige Kosten vermeiden.
Gleichzeitig soll KI Routineaufgaben übernehmen, damit die Verwaltung schlanker und
schneller wird. Bis 2030 sollen die kommunalen Behörden papierlos arbeiten.
Transparenz ist dabei entscheidend: öffentliche Sitzungen sollen live übertragen,
anschließend abrufbar sowie Entscheidungen nachvollziehbar und Daten öffentlich
zugänglich sein. So entsteht Vertrauen – und die Verwaltung wird zum echten Partner
für Bürger, Unternehmen und Initiativen. Unser Ziel ist eine Verwaltung, die nicht
nur funktioniert, sondern das Leben vor Ort aktiv erleichtert.
Das inoffizielle ekom21-Monopol lehnen wir ab. Privatunternehmen sind immer
schneller, moderner und innovativer als eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Lebenswertes Hessen – Kultur & Sport
Hessens Kommunen werden lebenswert durch ihr Angebot für ihre Bewohner in den
Bereichen Kultur und Sport. Museen, Sportvereine und Konzerte steigern die
Lebensqualität und die Identifikation mit der eigenen Kommune.
Jugendzentren brauchen regelmäßige Evaluation, um auf die Bedürfnisse junger Menschen
einzugehen. Schulsozialarbeit muss fest im Schulalltag verankert sein, mit
Fachkräften, die für die Schüler da sind. So stärken wir das Miteinander vor Ort.
Integration gelingt durch Begegnung. Tandem- und Buddy-Programme für Geflüchtete,
besonders für junge Erwachsene, sollen durch digitale Plattformen unterstützt werden.
Schulen und Vereine müssen enger zusammenarbeiten, um das Vereinssterben zu stoppen.
Die Umsetzung des Ganztagsformates muss in engster Zusammenarbeit mit den Vereinen
vor Ort erfolgen. Ein einheitliches Versicherungskonzept soll das Engagement
erleichtern.
Um die Existenz von (Volks-)Festen in Hessen zu schützen, müssen bürokratische Hürden
und ein übergriffiger Sicherheitsgedanke abgeschafft werden. Wenn Feste weder für
Kommunen noch für Private durch übermäßige Sicherheitsauflagen nicht mehr bezahlbar
werden, stirbt mit ihnen ein Teil unserer Gesellschaftsstruktur. Der Brandschutz ist
auf ein Mindestmaß herunterzufahren.
Sichere und saubere Kommunen
Nur wenn sich Menschen in ihren Städten und Gemeinden sicher fühlen, können sie frei
leben, arbeiten und sich entfalten. Deshalb braucht es klare Strukturen, sichtbare
Präsenz und vorausschauende Lösungen, die Gefahren verhindern, bevor sie entstehen.
Dafür müssen die kommunalen Ordnungsdienste gestärkt werden: mit mehr Personal, das
auf öffentlichen Plätzen präsent ist und für Ordnung sorgt. Gleichzeitig kann kluge
Stadtgestaltung viel bewirken – etwa durch helle, gut beleuchtete Wege und sichere
Haltestellen, die Ängste nehmen und Vorsorge treffen.
Öffentliche Einrichtungen, wie kommunale Schwimmbäder, sind in den letzten Jahren zu
Orten der kulturellen Auseinandersetzung geworden. Für uns Junge Liberale ist klar:
Offenheit, Freiheit, Liberalität, Respekt und Eigenverantwortung sind Grundsteine
unserer Gesellschaft aber eben auch eine Mindestanforderung für die Teilhabe an
unserer Gesellschaft. Wer daran nicht teilhaben will oder sich an die freiheitlich
demokratische Grundordnung nicht hält, soll daher den Zugang zu öffentlichen
Einrichtungen entzogen werden können. Dafür wollen wir die Autonomie der Kommunen in
dieser Frage stärken. Diesbezüglich fordern die Jungen Liberalen Hessen, dass
Kommunen weitergehende Hausverbote erteilen können. So sollen bei mehrfachem
Fehlverhalten ein längerfristiger oder bei strafbarem Verhalten dauerhafter
Ausschluss möglich sein.
Ein starker Katastrophenschutz und eine gut ausgestattete und leistungsfähige
Feuerwehr sind unverzichtbar. Moderne Technik und die Förderung ehrenamtlichen
Engagements sichern im Ernstfall schnelle Hilfe. Sicherheit ist kein Zufall, sondern
das Ergebnis gezielter Maßnahmen – für Kommunen, in denen sich alle wohlfühlen. Eine
Stärkung des Ehrenamts ist daher die Grundlage unseres Systems.
Darüberhinaus setzen wir uns für saubere und lebenswerte Kommunen aus. Öffentliche
Mülleimer sollen mit Sensoren ausgestattet werden, die live den Füllstand
übermitteln. So wird Müllentsorgung effizient und kostensparender.
Das illegale Abladen von Müll und Sperrmüll kritisieren wir stark. Orte die häufig
als Müllhalde missbraucht werden, sollen stärker kontrolliert werden. Wir setzen auf
das Verursacherprinzips: Neben der Strafe hat der Schuldige auch die weitere
Entsorgung zu zahlen.
Faire Rahmenbedingungen für Menschen & Kommunen – Demokratie
lebt vom Mitmachen
Damit die Arbeit in den Kommunen weiterhin gut vonstattengehen kann, muss das Land
die richtigen Rahmenbedingungen setzen und die gleiche Mitbestimmung aller
garantieren.
Die Rückstufung des Auszählverfahrens auf D’Hondt ist ein Angriff auf die Demokratie
und den vielfältigen Parlamentarismus. Statt eines Verfahrens, das große Parteien
bevorteilt, fordern wir die Einführung des Sainte-Laguë/Schepers Verfahren. Denn vor
Ort entscheiden vor allem Menschen, nicht Parteien.
Für uns ist eine plurale Repräsentation des Wählerwillens ein Prinzip. Für Schwarz-
Rot ist es eine Zumutung. Die von der Landesregierung geplante Verkleinerung der
Kommunalparlamente lehnen wir deshalb entschieden ab.
bekräftigen wir unsere Forderung nach dem Kommunalwahlrecht ab 16 Jahren.
Attraktive Innenstädte
Eine Stadt ist nichts, ohne ihren Kern. Deshalb betrachten wir Junge Liberale das
Innenstadt-Sterben mit großer Sorge. Und fordern eine Initiative für lebendige
Innenstädte.
Dazu gehört, dass es der Gastronomie einfacher ermöglicht wird Außenbewirtung
anzubieten. Für kleine leer stehende Handelsflächen setzen wir auf Pop-Up-Stores und
kulturelle Angebote. Bei großen Flächen, wie bei Galeria-Karstadt Immobilien, fordern
wir eine einfache Umnutzung und Ausnahmeregelungen für den Brandschutz. So schaffen
wir Raum für Kultur, Gewerbe, Handwerk, Einzelhandel und Begegnungsstätten.
Das Aussterben von Dorfkneipen und Clubs kritisieren wir scharf. Techno in deutschen
Diskotheken ist ein Kulturgut. Eine diversifizierte Clublandschaft ist Hauptkriterium
für die Attraktivität einer Stadt bei jungen Menschen. Wir wollen unsere Clubs
schützen. Sie dürfen nicht gegen immer strengere Öffnungszeiten, Schließzeit und
Nachtruhezeiten ausgespielt werden.
Für Großstädte fordern wir das errichten von Festivalplätzen oder Mehrzweckhallen, um
ein umfangreiches Kulturangebot auch an Großveranstaltungen anbieten zu können.
bekräftigen wir unsere Forderung nach dem Kommunalwahlrecht ab 16 Jahren.
Europa und Internationales
- Städte- und Schulpartnerschaften
- Städte und Kreispartnerschaften sollen massiv ausgebaut werden,
besonders mit osteuropäischen Städten und den Städten weiterer
westlicher Wertepartner. Denkbar sind auch Partnerstädte in Taiwan. - Damit einhergehend sollen auch Schulpartnerschaften mit Schulen in den
entsprechenden Ländern gefördert werden.
- Städte und Kreispartnerschaften sollen massiv ausgebaut werden,
- Europäische Förderprogramme vor Ort
- Die Kommunen sollen europäische Förderprogramme wahrnehmen, etwa um
den Übergang zur Klimaneutralität zu vereinfachen. Als Besipiele sind
hier EFRE und JTF zu nennen.
- Die Kommunen sollen europäische Förderprogramme wahrnehmen, etwa um
- Integration
- Kommunen sollen aktive Unterstützung bei der Integration von
Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt leisten
- Kommunen sollen aktive Unterstützung bei der Integration von