An diesem Wochenende findet der 84. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen in Darmstadt statt. Unter dem Motto: Rechts? Links? Liberal! kamen über 140 Mitglieder aus ganz Hessen zusammen, um über die Zukunft der FDP, die bevorstehende Kommunalwahl und ihren eigenen Beitrag zur Erneuerung der liberalen Politik zu diskutieren.
Einen wichtigen Impuls setzten die Jungen Liberalen mit dem Antrag “FDP-Reform, diesmal richtig! – FDP 2029”, in welchem sie weitreichende Reformvorschläge für die FDP Hessen vorlegen und Veränderungen innerhalb des Landesverbands anstoßen wollen.
In dem Antrag heißt es: „Auch die FDP Hessen muss sich innerverbandlich erneuern, um nach außen hin weiterhin als wählbare Partei wahrgenommen zu werden.“ Die JuLis fordern unter anderem eine stärkere Einbindung der Mitglieder, modernere Strukturen und einen Landesverband, der zum „Maschinenraum für die neuesten Ideen“ wird.
„Wir stehen nicht nur für Kritik, sondern für konkrete Ideen. Unsere Partei braucht jetzt keine Symbolpolitik, sondern echte Strukturreformen – und den Mut, auch mal alte Gewohnheiten zu hinterfragen“, so Landesvorsitzender Tim Hordorff in seiner Rede.
In zahlreichen Wortbeiträgen setzten sich die Delegierten offen mit der aktuellen Lage der FDP auseinander. Das Scheitern bei der Bundestagswahl wurde dabei nicht nur als Rückschlag, sondern auch als notwendiger Weckruf verstanden – mit der klaren Forderung nach einem inhaltlichen und strukturellen Aufbruch. Gleichzeitig richtete sich der Blick nach vorn: Die Kommunalwahl 2026 wurde als wichtige Chance gesehen, um mit jungen liberalen Kandidierenden vor Ort sichtbar zu werden und für ein Comeback der FDP zu sorgen.
Im Rahmen einer Nachwahl wurde Adriano Jugl (Main-Taunus-Kreis) neu als Beisitzer in den Landesvorstand gewählt. Während des Kongresses bot sich auch die Gelegenheit, in persönlichen Gesprächen mit mehreren FDP-Landtagsabgeordneten sowie dem hessischen FDP-Landesvorsitzenden Thorsten Lieb ins Gespräch zu kommen und sich über inhaltliche Themen auszutauschen.