Am Samstag, den 2. Dezember fand der Landesparteitag der FDP Hessen in Wetzlar statt. Im Fokus stand an diesem Tag sowohl die Aufstellung der Liste zur Europawahl als auch die Aussprache nach der Landtagswahl.  

Der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Hessen Tim Hordorff eröffnete seine Rede mit einer kritischen Reflexion der Landtagswahlen: “Um optimistisch in die Zukunft blicken zu können, müssen wir zuerst kritisch auf die Vergangenheit schauen”, so Hordorff. Dabei bemängelte er die enttäuschenden Wahlergebnisse und den mangelnden Einsatz einiger Parteimitglieder. Gleichzeitig lobte er das herausragende Engagement der JuLis im Wahlkampf. “Dass wir heute noch im Landtag sitzen, ist vor allem der Verdienst vieler Kandidatinnen und Kandidaten auf weniger aussichtsreichen Plätzen und von den JuLis, die kaum wie andere um jede Stimme gekämpft haben”. Nun müssen die Liberalen in die Zukunft blicken. Es brauche dabei Mut auch neuen, jungen Kandidatinnen und Kandidaten eine Chance zu geben. “Das immergleiche Personaltableau stellt uns nicht für die Zukunft auf”, so Hordorff. 

Besonderen Wert legte der JuLi-Landesvorsitzende auf den Zusammenhalt in der Partei. Interne Streitereien und persönliche Profilierung seien aktuell fehl am Platz. “Demut vor dem Wähler, offene und ehrliche Kommunikation und seriöse Politik – das ist der liberale Weg”, so Hordorff. Der Mitgliederbefragung zur Zukunft der Ampel erteilte er dabei eine Absage: “Freie Demokraten fliehen nicht vor der Verantwortung, sie nehmen sie an. Die Mitgliederbefragung ist in der aktuellen Situation ein klarer Fehler”, so Hordorff.

Ein weiterer Höhepunkt des Parteitags war die Wahl von neun JuLi-Mitgliedern auf die Liste der 18 Europakandidaten, angeführt von Isabel Schnitzler aus Frankfurt auf Platz 1. Diese Erfolge unterstreichen die Bedeutung junger Stimmen in der FDP.

Die JuLis machten auch auf die Überlastung der Kommunen in der Migrationskrise aufmerksam, die bei der Bewältigung dieser Herausforderungen alleingelassen wurden. Mit einem anschaulichen Modell eines platzenden Hauses demonstrierten die JuLis die Dringlichkeit ihrer Forderungen, darunter effektivere Maßnahmen zur Migrationsbekämpfung, Vereinfachung der Integration und stärkere finanzielle Unterstützung. Details zu den Forderungen finden Sie unter: https://junge-liberale.de/pressemitteilung/alarmstufe-rot-in-hessens-kommunen-junge-liberale-hessen-fordern-eine-umfassende-neuausrichtung-der-migrationspolitik/

Hordorff schloss den Parteitag mit einer klaren Botschaft ab: “Mit einem starken Team gehen wir in den Europawahlkampf. Wir sind motiviert und bereit für das kommende Jahr. Es ist jetzt an der Zeit, auch bundesweit zusammenzustehen und mit unseren Inhalten zu überzeugen.”